Gitarrenstile
und Slasch Akkorde

Texas Style und Texas Walks Backup,
Western Swing, Nashville Tuning

Gitarren Griffbrett

Texas Style

Eine typische Gitarrenakkordfolge im Texas-Style weist oft eine Mischung aus Country- und Jazz-Einflüssen auf und verwendet neben der Standard-I-IV-V-Progression auch komplexere Akkorde wie Sexten, Nonen und verminderte Akkorde. Eine gängige Akkordfolge könnte C6 - A7 - Dm7 - G7 | F6 - D7 - G7 - C6 sein, gespielt mit Swing-Feeling.

Hier eine Übersicht der wichtigsten Elemente:

Dominantseptakkorde und Erweiterungen: Texas Swing verwendet häufig Dominantseptakkorde (z. B. A7, D7, G7) und deren Erweiterungen (Nominen, Duodezimen). Diese verleihen dem Sound eine jazzige Note.
Swing-Rhythmus: Der Rhythmus ist entscheidend für Texas Swing. Er zeichnet sich durch ein Swing-Feeling aus, das die Offbeats betont und ihm eine charakteristische Dynamik und Energie verleiht. Ein grundlegendes Schlagmuster besteht aus Abschlägen auf dem ersten und dritten Schlag und Aufschlägen auf den „Ands“ des zweiten und vierten Schlags.

Akkordumkehrungen: Durch Akkordumkehrungen (Änderung des Grundtons eines Akkords) können sanftere Übergänge zwischen Akkorden erzeugt werden – ein Markenzeichen des Texas Swing.
Beispiel für eine Akkordfolge: Eine gängige Akkordfolge könnte sein: C6 – A7 – Dm7 – G7 und F6 – D7 – G7 – C6.
„Texas Walk“ in D: Eine spezielle Akkordfolge namens „Texas Walk“ in D wird auch in Geigenmelodien verwendet. Diese Akkordfolge ist variabel und kann an verschiedene Tonarten und Melodien angepasst werden.

12-Bar Blues Variation: Texas swing often incorporates the 12-bar blues structure, but with the jazzy chord substitutions and rhythmic variations mentioned above. For example, a 12-bar blues in E might use E7, A7, and B7 chords with a swing feel. 

„Texas Walk“

Der Begriff „Texas Walk“ auf der Gitarre, wie er in Nashville oft genannt wird, beschreibt einen Spielstil, der häufig als Begleitung für Geigenstücke im Texas Swing-Genre verwendet wird. Dabei werden der Standard-Geigenmelodie-Progression Akkorde und Basslinien im Western-Swing-Stil hinzugefügt, wodurch ein treibender und grooviger Breakdown entsteht. Er wird häufig bei Stücken wie „Sally Goodin“ und „Leather Britches“ verwendet.

Hier eine Übersicht:

Einfluss des Texas Swing: Der „Texas Walk“ wurzelt im Texas Swing, einer Mischung aus Jazz und Country-Musik, die sich durch ihr energetisches und rhythmisches Spiel auszeichnet.
Fiddle Tune Backup: Er wird hauptsächlich als Begleitung von Fiddle-Melodien verwendet und verleiht den traditionellen Melodien eine komplexere und treibendere Textur.
Akkordfolgen: Der „Texas Walk“ verwendet ein sich wiederholendes Vier-Akkord-Muster, das oft G, E-Minor, C und D umfasst, wobei der Schwerpunkt auf der Einbindung von Basslinien und Umkehrungen liegt, um ein Swing-Feeling zu erzeugen.

Groove und Drive: Diese Technik zielt darauf ab, einen starken rhythmischen Puls oder „Chuck“ zu erzeugen, der die Musik vorantreibt und sich daher für Breakdown-Songs eignet.
Akkordumkehrungen und Basslinien: Gitarristen experimentieren oft mit verschiedenen Akkordumkehrungen und Basslinien, um die grundlegende Akkordfolge komplexer und interessanter zu gestalten.

„Texas Walk” Backup

 

„Texas Walk“-Gitarren Backup, auch bekannt als Texas-Style-Begleitung, ist eine dynamische und rhythmische Gitarrentechnik, die zur Begleitung von Geigenmelodien verwendet wird, insbesondere im Western Swing und Contest Fiddling. Sie zeichnet sich durch eine bewegte Basslinie mit Durchgangsakkorden aus, oft mit zwei Akkorden pro Takt, selbst wenn die Grundakkordfolge statisch bleibt. Dieser Stil erzeugt einen „Sock“- oder „Chuck“-Rhythmus und verleiht der Musik ein treibendes und grooviges Gefühl.

Wesentliche Merkmale:
Bewegte Basslinie: Der „Texas Walk“ zeichnet sich durch eine wandelnde Basslinie aus, die sich zwischen den Grundtönen der Akkorde bewegt.
Durchgangsakkorde: Oftmals werden Durchgangsakkorde verwendet, um die Hauptakkorde zu verbinden und so der Harmonie Komplexität und Bewegung zu verleihen.

Zwei Akkorde pro Takt: Dieser Stil verwendet häufig zwei Akkorde pro Takt, selbst wenn die zugrundeliegende Akkordfolge nur einen Akkord vermuten lässt.
„Sock“- oder „Chuck“-Rhythmus: Das Schlagmuster erzeugt einen perkussiven, rhythmischen Effekt, der oft als „Sock“- oder „Chuck“-Sound beschrieben wird.

Einsatzgebiete:

Fiddle-Wettbewerbe: Texas-Style-Begleitung ist ein fester Bestandteil von Fiddle-Wettbewerben in Texas und im Westen der USA.
Western-Swing-Musik: Sie ist ein grundlegender Bestandteil des Western-Swing-Gitarrenstils und wird oft zur Begleitung von Fiddle-Melodien und anderen Songs aus der Swing-Ära verwendet.
Allgemeine Fiddle-Melodien-Begleitung: Dieser Stil ist vielseitig und kann auf verschiedene Fiddle-Melodien angewendet werden, um ihnen ein treibendes und energetisches Gefühl zu verleihen.

Gitarren Player

Western Swing

Western Swing auf der Gitarre ist ein dynamischer und komplexer Musikstil, der Elemente aus Jazz, Country und Blues vereint und so einen einzigartigen und lebendigen Sound erzeugt. Charakteristisch für ihn sind schnelle Tempi, komplexe Gitarrensoli und die Kombination aus Swing-Rhythmen und Country-Melodien.

Im Wesentlichen ist Western Swing-Gitarre ein lebendiger und anspruchsvoller Stil, der ein einzigartiges und fesselndes Musikerlebnis schafft.

Schlüsselelemente der Western Swing Gitarre:

Jazz- und Swing-Einflüsse: Western Swing ist stark von Jazz und Swing inspiriert und integriert Swing-Rhythmen, synkopierte Phrasierung und komplexe Akkordfolgen.
Country- und Blues-Wurzeln: Western Swing weist auch starke Verbindungen zur Country-Musik auf, mit Einflüssen aus Blues, Folk und frühen Country-Stilen.
Hot String Band Sound: Western Swing wird oft von „Hot String Bands“ gespielt, Ensembles, die typischerweise Gitarren, Bass, Schlagzeug und oft auch Steel Guitar, Geige und andere Instrumente umfassen.

Lead- und Rhythmusgitarrenrollen: Western-Swing-Gitarristen spielen sowohl Lead- als auch Rhythmusparts und zeichnen sich oft durch komplexe Soli und treibende Rhythmen aus.

Schwerpunkt Improvisation: Improvisation ist ein zentraler Bestandteil, wobei Gitarristen oft Soli kreieren, die sowohl technisch beeindruckend als auch musikalisch ausdrucksstark sind.

Einzigartige Gitarrentechniken: Western-Swing-Gitarristen verwenden eine Reihe von Techniken, darunter Hybrid Picking, Fingerstyle und Akkord-Voicings, um ihren unverwechselbaren Sound zu kreieren.

Nashville Tuning

Der Nashville-Gitarren Style, auch bekannt als Nashville-Tuning oder High-Strung-Tuning, ist eine Technik, bei der eine sechssaitige Gitarre mit den Saiten der höheren Oktave eines zwölfsaitigen Gitarrensatzes bespannt wird. Dadurch werden die unteren vier Saiten eine Oktave höher gestimmt als bei der Standardstimmung, während die oberen beiden Saiten ihre gewohnte Tonhöhe behalten. Der resultierende Klang ist hell, schimmernd und glockenartig und wird oft mit einer zwölfsaitigen Gitarre oder einer Mandoline verglichen.

So funktioniert es:

Saitenauswahl: Anstelle der üblichen sechssaitigen Gitarrensaiten werden beim Nashville-Tuning die helleren, höher gestimmten Saiten eines 12-Saiter-Satzes für die tiefen E-, A-, D- und G-Saiten verwendet.
Stimmung: Die B- und die hohe E-Saite bleiben in ihrer Standardtonhöhe, während die anderen vier Saiten eine Oktave höher gestimmt werden, wodurch eine einzigartige Klangtextur entsteht.
Klang: Dadurch entsteht ein heller, schimmernder Klang, wobei die höher gestimmten Saiten dem Gitarrenton ein markantes Klingen und Klirren verleihen.

Warum Nashville-Stimmung verwenden?

12-Saiter-Sound hinzufügen: Mit Nashville-Stimmung lässt sich der Klang einer 12-saitigen Gitarre imitieren, insbesondere bei Studioaufnahmen, ohne dass ein Instrumentenwechsel erforderlich ist.
Eine einzigartige Klangtextur erzeugen: Der helle, hohe Klang der Nashville-Stimmung kann einem Song eine einzigartige Textur und Tiefe verleihen, insbesondere in Kombination mit der Standardstimmung.
Inspiration fürs Songwriting: Die unterschiedliche Stimmführung der Akkorde in der Nashville-Stimmung kann zu neuen melodischen Ideen und Akkordfolgen inspirieren.

Slash Akkorde

Slash-Akkorde sind normale Gitarrenakkorde, die einen anderen Basston als den Grundton des Akkords angeben. Slash-Akkorde werden mit einem Akkord, einem Slash und einem Basston notiert. Beispielsweise wird D/F# als D über F# ausgesprochen. Der D/F#-Akkord ist ein D-Dur-Akkord mit einem F#-Basston. Viele Akkorde haben einen anderen Basston als den Grundton, der jedoch nur dann angegeben wird, wenn er von Bedeutung ist. Der hinzugefügte Basston kann innerhalb des Akkordtons liegen, muss aber nicht.

Gitarren-Slash-Akkorde sind in der Country- und Bluegrass-Musik sehr verbreitet. In Bands spielt der Bassist oft den Grundton, was dem Gitarristen ermöglicht, mit verschiedenen Basstönen in seinen Akkorden zu experimentieren.

Gitarre Player Jam Sassion

Grundlagen von Slash-Akkorden


Die einfachste Art von Slash-Akkord ist die Umkehrung, also die Neuanordnung der Töne im Akkord.

Ein C-Dur-Dreiklang besteht beispielsweise aus den Tönen C (Grundton), E (Terz) und G (Quinte). Sind sie in dieser Reihenfolge übereinander angeordnet, mit dem C unten, spricht man von einem C-Dur-Akkord. Setzt man die Quinte unten, sodass der Akkord beispielsweise G–C–E geschrieben wird, entsteht der Slash-Akkord C/G. Die Quinte ist ein sehr häufiger alternierender Basston in jedem Akkord, daher bewirkt eine solche Umkehrung eine subtile Veränderung der Harmonie.

Eine weitere gängige Slash-Akkord-Voicing-Technik setzt die Terz des Akkords als tiefsten Ton, wie bei C/E. Umkehrungen mit der Terz unten klingen weniger aufgelöst als solche mit der Quinte.

Neben Umkehrungen gibt es auch Slash-Akkorde, deren Basston nicht im Grunddreiklang enthalten ist, wie z. B. C/B oder D/C. Diese Slash-Akkorde sind oft Übergangsakkorde und erzeugen eine Bassbewegung, die zu einem anderen Akkord führt. Man könnte beispielsweise C über C/B nach Am spielen, wobei der Bass schrittweise von C über B nach A abfällt.

Akkordfolgen mit Slash-Akkorden


Slash-Akkorde werden häufig verwendet, um fließende Übergänge zwischen Akkorden zu schaffen. Anstatt beispielsweise direkt von C nach A-Moll (Am) zu wechseln, kann dazwischen der Slash-Akkord C/B gespielt werden. Die neue Akkordfolge lautet dann C über C/B nach Am. Diese Akkordfolge ist sehr angenehm für das Ohr, da sie den Basston melodisch die Tonleiter hinunterwandert (C über B nach A).

Akkord Progression

 

D – A/C# – Bm

G – D/F# – Em

C – C/B – Am

E/C# – B – A – E

Oder probieren Sie diese längere Progression, die mit Slash-Akkorden die melodische Basslinie die Tonleiter entlang führt:

D – A/C# – Bm – A – G – D/F# – Em – A

Bassnote

Spätestens jetzt sollte man sich fragen, warum man eine Bassnote zu einem Akkord hinzufügen sollte. Die Antwort darauf ist eigentlich ganz einfach, denn auch ein Bassist spielt nicht immer nur das C über einen C-Dur Akkord. Darauf laufen auch die Slash-Chords hinaus. Sie beschreiben lediglich, welche Note die Bassbegleitung an dieser Stelle zum genannten Akkord spielen sollte. Das muss aber deshalb nicht zwingend ein Bassist sein, denn auch auf der Gitarre lassen sich Akkorde interessanter gestalten, wenn man eine Bass-Note/-Linie zu einem Akkord hinzufügt.

 

Diese Technik kann man fast bis in’s unendliche ausbauen, jedoch ist es wie immer ratsam, erstmal zurückhaltend einzusteigen und zunächst erstmal ein Gefühl für das Thema zu entwickeln. Slash-Chords geben die Möglichkeit der gleichzeitigen Anwendung von Bass-Linie und Akkord.

 

Es gibt fast unzählige Anwendungsgebiete dieser Mischakkorde, da man die Zahl der Variationen durch verschiedene Anschlag- und Picking-Techniken der Rhythmushand noch potenzieren kann ! Es lohnt sich also auf jeden Fall, einmal einen Blick hinter die Kulissen dieser mächtigen Akkorde zu werfen.

 

Um zu wissen, mit welchen Bassnoten ein Akkord angereichert werden kann, sollte man für Akkorde in den ersten drei Bünden die C-Dur-Tonleiter auswendig können. Für Slash-Akkorde in den höheren Lagen ist das Wissen über die Major-Patterns (Durtonleitern in höheren Lagen) von größter Bedeutung.

 

Wenn man nämlich die Akkorde als Untermenge der Majorpatterns sieht, weiß man automatisch auch, welche Bassnoten überhaupt spielbar sind. Im Grunde kann man als Basston alle möglichen Noten hinzufügen. Meist sind es die Töne, die auch in der Tonleiter der Tonika vorkommen. Steht ein Stück z.B. in C-Dur, so können (nahezu) allen Akkorden der Partitur die Töne der C-Dur Tonleiter hinzugefügt werden. Natürlich muss man dafür die Position der Noten kennen. Das Bassnotenspiel ist nur eine andere Sichtweise des Solospiels. Man fügt nur Bassläufe anstatt von Melodien hinzu, so dass man am Ende ein wesentlich interessanteres Akkordspiel erhält.

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