5 String Banjo stimmen

 
Banjo Prucha

 

 

In diesem Kapitel:

  • Stimmgerät
  • Position der Brücke - „Sweet Spots“
  • Saiten stimmen
  • Neue Saiten aufziehen
  • Banjo Head mit Drum-Tuner stimmen
  • Head mit Coins stimmen
  • Bundreinheit – Oktavenreinheit

Banjo-Stimmen begrenzt sich nicht nur auf die Saiten, sondern auch auf die Brückenposition, Oktavenreinheit und Bundreinheit Kontrolle und wenigstens einmal im Jahr auf Banjo-Head (Fell) Spannungskontrolle.

Stimmgerät - Tuner

Ein wichtiger Faktor, den du beim Kauf eines Stimmgeräts berücksichtigen solltest, ist, ob es chromatisch ist oder nicht. Ein chromatisches Stimmgerät kann alle zwölf Noten erkennen, einschließlich der Noten mit Kreuz # und Bb. Diese Stimmgeräte werden auch Universalstimmgeräte genannt. Dieser Typ hat viele Vorteile.

 

Das Gegenteil eines chromatischen Stimmgeräts ist eines, das nur einen begrenzten Notenbereich erkennt. Diese werden normalerweise als Stimmgerät für Gitarre, Bass oder Ukulele bezeichnet. Diese Art von Stimmgerät kann normalerweise nur fünf Noten erkennen: g d a e b. Dies sind die Noten, auf die die Saiten der Gitarre normalerweise gestimmt sind, und Bässe und Ukulelen sind im Allgemeinen auch auf diese Noten gestimmt. Glücklicherweise sind die Noten des Banjos in der Standard-G-Stimmung enthalten, sodass diese Stimmgeräte mit Banjos funktionieren!

Banjo Chromatic Tuner
Tuner am Handy
Merken

Du kannst auch ein Tuner App auf dein Handy runterladen. Ich benutze die App Smart Chord. Hier habe ich Tuner, Akkorde, Skalen und mehr Funktionen, die ich für Banjo oder Gitarre brauche.

Beim Stimmen sollten Stimmgeräte - Tuner auf 440,0 Hz eingestellt werden. 

Stimme Banjo in einem Raum, wo keine Geräusche von der Straße, Radio, TV usw. bei Stimmen stören können.

Position der Brücke

Banjo Brücke Position Tailpiece

Bei einem Banjo, insbesondere einem Archtop, ist die Brücke Position entscheidend für optimalen Klang und Intonation. Die Brücke sollte so auf dem Kopf positioniert sein, dass die Saiten frei und effizient schwingen können und eine korrekte Intonation gewährleistet ist. Die Brücke ist nicht fixiert, wird durch den Druck der Saiten gehalten. Während des Spielens kommen die Finger der Zupf-Hand häufig mit der Brücke in Kontakt und bewegen sie in Richtung Saitenhalter. Dadurch stimmen die Noten auf dem Banjo-Griffbrett nicht überein. Selbst bei korrekt gestimmten Saiten ist es nicht möglich, die passenden Töne oder Akkorde auf den Bünden zu spielen.

 

Technisch gesehen sollte die Brücke auf dem Kopf des Banjos, dem sogenannten Resonanzkörper, in der vorgesehenen Mensur vom Nut (Sattel) entfernt platziert werden. Die Mensur, oder Saitenlänge, bezeichnet den Abstand zwischen der Brücke und der Nut. Mit Hilfe dieses Abstands wird die exakte Position der einzelnen Bünde berechnet. Die Brücke kann auch positioniert werden, indem man den vom Hersteller vorgegebenen Abstand zum Nut misst. 

 

Um die richtige Brückenposition zu finden müssen die Saiten auf die richtige Note gestimmt werden und außerdem neu sein. Da die alten Saiten falsche Intonation aufweisen, ist es fast unmöglich, mit diesen Saiten die richtige Brücken Position zu finden. 

 

Du hast zwei Möglichkeiten die richtige Brücke-Position zu ermitteln:

Methode 1 – eine allgemeine

Methode 2 – eine sehr genaue Brückeneinstellung mit „Sweet Spots”, wo man gleichzeitig bestimmen kann, ob man für Banjo eine kompensierte Brücke benötigt, oder nicht.

Methode 1 

Mit einem Lineal kann die Lage der Brücke gemessen werden: messe den ersten Abstand vom Nut im 1. Bund bis zum 12. Bundstäbchen, dann vom 12. Bundstäbchen bis zur Brücke musst du den gleichen Abstand messen, wie vom Nut zum 12. Bund. Stelle die Brücke aufrecht auf den Kopf und richte die Basis der Brücke an der Markierung auf dem Kopf aus. Achte darauf, dass die Saiten genügend Spiel haben, um Dellen oder Löcher im Kopf zu vermeiden.

Um die Brücken Position jedoch genauer zu bestimmen, musst du die Bundtöne der ersten und vierten Saite am 12. Bund überprüfen. Wenn du die leere 1. Saite zupfst, zeigt der Chromatischer Tuner die Note D1 an. Nach dem Drücken und Zupfen dieser Saite im 12. Bund erzeugst du die Note D2. Das Gleiche gilt für die vierte Saite: Bei einer offenen Saite spielst du ein D, beim gegriffenen im 12. Bund ein D1. Wenn die D-Noten im 12. Bund auf beiden Saiten stimmen, ist deine Brücke korrekt positioniert.

 

Was tun, wenn die Noten nicht übereinstimmen? Die Brücke muss ein bisschen in die richtige Richtung verschoben werden, alle Saiten müssen neu gestimmt werden und nochmals müssen die gegriffenen Noten von 1. und 4. Saite im 12. Bund überprüft werden.

Ist die Tonhöhe des gegriffenen Tons höher, verschiebe die Brücke weg vom Hals in Richtung Saitenhalter. Wenn die Tonhöhe tiefer ist, verschiebe die Brücke vom Saitenhalter weg in Richtung Hals. Die ganze Prozedur wiederholst du so lange, bis du die richtigen Noten im 12. Bund hast.

Banjo Brücken PositionMerken

Nachdem du die Brücken Position gefunden hast, hast du sicher bemerkt, dass die Brücke nach der 4. Saiten-Kontrolle leicht gedreht auf dem Fell steht. Das ist okay. Bei einem geraden, nicht intonierten Steg wird der Steg nach allen Anpassungen wahrscheinlich leicht gegen den Uhrzeigersinn gedreht sein, wenn man auf den Banjokopf blickt. 

Hast du die richtige Brückenposition gefunden, solltest du den Umriss der Brücke mit dem Bleistift auf dem Banjo Head nachzeichnen. Auf diese Weise brauchst du nicht jedes Mal nach der Brückenposition suchen. Verwende einen Bleistift mit feiner Mine, um den Umriss zu zeichnen. Wenn die Brückenposition immer noch nicht stimmt, kannst du den Umriss ausradieren, die Brücke neu positionieren und einen neuen Umriss skizzieren. Kugelschreiber Umriss kannst du nie mehr entfernen.

Tipp Motiv 5

 

Wenn die Brücke schräg ist, achte darauf, dass die Basis flach am Fell liegt.

Bei einer Archtop Banjo sollte die Brücke etwa 32 % der Fellbreite einnehmen, bei einer Flattop Banjo etwa 35 %.

Wenn die Brücke ein Brandzeichen hat, sollte es zum Hals zeigen.

Berücksichtige den Einfluss der Brücken Position auf den Klang des Fells: Die Mitte erzeugt einen wärmeren, weicheren Ton, der Rand einen helleren, schärferen Klang.

Methode 2

Beim „Charting the Sweet Spots“ eines Banjos geht es darum, die optimale Brückenposition für ein Banjo zu finden, um die beste Intonation (die Genauigkeit der gespielten Töne) und den besten Klang zu erzielen. Dazu müssen die Punkte auf dem Banjokopf identifiziert werden, an denen der Oberton jeder Saite mit dem Ton übereinstimmt, der beim Greifen am 12. Bund entsteht.

 

So ermittelt man die „Sweet Spots”:

1. Drücke die 1. Saite am 12. Bund und zupfe sie, um einen Referenzton zu erhalten.
2. Um Oberton zu erzeugen berührst du die 1. Saite ganz leicht direkt über dem 12. Bund, nicht dahinter, wie du es normalerweise tust, zupfe sie an und nimm deinen Finger sofort von der Saite weg. Du hörst nun einen klaren, verträumten, glockenähnlichen Klang. Vergleiche diesen Klang mit dem Ton, den du zuerst auf der 1. Saite am 12. Bund gehört hast. Wenn die Töne stimmen, markiere diese Stelle auf dem Banjofell mit einem Bleistift.

3. Wenn die Obertöne nicht mit den gegriffenen Tönen übereinstimmen, verschiebe die Brückenposition leicht in Richtung Saitenhalter (wenn der gegriffene Ton höher ist) oder vom Saitenhalter weg (wenn der gegriffene Ton tiefer ist), bis der Oberton mit dem gegriffenen Ton übereinstimmt.

4. Wiederhole den Vorgang für die 4. Saite und danach markiere die „Sweet Spots“ für diese Saite auf dem Banjofell.

5. Auf dem Fell hast du jetzt zwei markierte Punkte, die dir die korrekte Brückenposition anzeigen. Zum Schluss korrigiere die Brückenposition, dass sie auf diesen Punkten senkrecht zu den Saiten steht, und zeichne danach den Brücken-Umriss auf dem Banjo-Fell.

Banjo Bridge Tailpiece

Eine detaillierte Beschreibung für diese Methode und auch, ob du für einen besseren Saitenklang eine kompensierte Brücke verwenden sollst oder nicht, findest du auf der Website:  Plazierung des Banjo Stegs

Saiten Stimmen

Die 5 String Banjos wurden meistens auf eine offene G-Stimmung – g D G B D – gestimmt.

 

Bevor du mit dem Saiten stimmen beginnst, prüfe optisch, ob die Brücke die Position im Umriss auf dem Head nicht verändert hat. 

Weil die Saiten schon längere Zeit aufgezogen sind, stehen sie bereits unter einer gewissen Spannung. Manchmal kann es passieren, dass manche Saiten in Vertiefungen der Brücke oder Nut klemmen. Dreh den Tuner-Peg vor dem Stimmen einer bestimmten Saite etwas zurück, als ob du die Saite auf eine tiefere Note stimmen würdest. Wenn die Tonhöhe einer Saite leicht abgesenkt wird, verringert sich auch ihre Spannung, dabei ist manchmal ein knackendes Geräusch zu hören. Dies bedeutet, dass die Saite nicht nur ihre Spannung verloren hat, sondern auch, dass sie nicht in den Vertiefungen auf der Brücke oder in der Nut klemmt. Nachdem die Saite „entspannt” wurde, kannst du sie auf die richtige Note stimmen. Auf die gleiche Weise stimmst du alle Saiten auf die korrekte Note. Beim Stimmen von Saiten, die schon längere Zeit aufgezogen waren und bei denen die Brücke ihren Platz nicht verlassen hat, ist eine Kontrolle der Töne am 12. Bund nicht mehr notwendig.

Normalerweise musst du den Stimmwirbel nur ein wenig drehen, um die Stimmung der Saite zu ändern. Drehe zunächst den Stimmwirbel ein wenig nach links oder rechts und spiele gleichzeitig die Saite. Achte darauf, ob die Tonhöhe der Note beim Drehen des Wirbels nach oben oder nach unten geht. Meistens sind die Stimmwirbel für dicke D und mittlere G-Saite in die andere Richtung zu drehen, als die für B und dünne D Saite.

Halte dein Gesicht beim Stimmen vom Banjo fern, falls eine Saite reißen soll.

Tipp Banjo Stimmen

Neu aufgezogene Saiten müssen in den ersten Tagen häufiger gestimmt werden als solche, die schon länger auf dem Banjo aufgezogen sind. Werden die Saiten über längere Zeit nicht gespielt, so verstimmen sie sich von selbst. Durch Temperatur oder Luftfeuchtigkeit Unterschiede kann manchmal die Spannung am Banjo variieren, wie zum Beispiel bei Regen, was dazu führt, dass sich die Saiten verstimmen. Allerdings ist diese Verstimmung nicht zu groß. Falls eine oder mehrere Saiten sich trotz längerer Aufspannung und kürzlicher Stimmung stark verstimmen, ist eine Kontrolle der Stimmwirbel erforderlich. Probiere es aus, den Permuth-Knopf etwas fester zu drehen, und beobachte, ob dies geholfen hat. Wenn die Saiten sich nach wie vor sehr stark verstimmen oder es beinahe unmöglich ist, sie zu stimmen, ist es leider erforderlich, neue Stimmwirbel zu installieren.

Neue Saiten aufziehen

  • Schneide diese Saite, die du ersetzen willst, nicht einfach irgendwo durch. Du wirst ihre Länge benötigen, um die Länge der neuen Saite zu messen. Lockere nur diese Saite so weit, bis sie sich vom Stimmwirbel und Tailpiece lösen lässt.

  • Messe die Länge der neuen Saite anhand der entfernten und ziehe sie auf.

  • Achte darauf, dass die Saite in die richtige Richtung gewickelt wird.

  • Beim Ersetzen der 5. Saite verliere nicht die Hülle, in der sich diese Saite kurz vor dem Stimmwirbel bewegt. Achte auf die Wickelrichtung. Wenn du die Saite in die falsche Richtung gewickelt hast, wird sie durch die Spannung und Vibration während des Spielens nach gewisser Zeit den Spik, über welchen sie läuft, beschädigen.

Banjo String changeMerken
Banjo 5 String change Merken
Banjo 5 String change Merken

Saiten wechseln eine nach der anderen 

Wenn man eine Saite nach der anderen wechselt, bleibt die Brücke am Ort und Stelle auf dem Head stehen und man kann sich nur auf Saitenwechsel konzentrieren. Am besten wäre, wenn du von der 5. oberen G-Saite beginnst und Saite für Saite bis zu der ersten Saite D alle wechselst. Die aufgezogene Saite solltest du nach dem Aufziehen noch nicht stimmen. Stimmen wirst du sie, wenn alle Saiten aufgelegt sind. 

Hast du alle Saiten ausgetauscht, stimmst du jetzt eine Saite nach der anderen auf 3 Noten niedriger, als sie sein sollten, dann um 2 Noten, dann um 1 Note niedriger und am Schluss alle Saiten auf die richtige Note. Nehmen wir als Beispiel die Saite G – zuerst stimmst du sie auf Note E, dann auf F, dann auf F# und schließlich auf die richtige Note G. 

 

Wenn die Saitenspannung auf dem Banjo-Head langsam steigt, gibt es eine geringe Chance, dass die Saiten beim Stimmen reißen. Darüber hinaus verstimmen sich derart gespannte Saiten nur geringfügig, jedenfalls weniger, als wenn man sie gleich auf den richtigen Ton stimmt. 

Mach noch einen Check im 12. Bund, ob die Noten stimmen. In den nächsten paar Tagen kontrolliere noch ob die Stimmung passt.

Um das Banjo in einer anderen Tonleiter zu stimmen, musst du auf der Saitenverpackung nach Informationen suchen, für welche Stimmung diese Saiten geeignet sind. 5-String-Banjo-Saiten sind in der Regel für die offene G-Stimmung gedacht. Würdest du diese Saiten in einer höheren Stimmung verwenden, wäre die Saitenspannung zu hoch, was das Reißen der Saiten und sogar die Beschädigung des Saitenhalters oder Stimmwirbels zur Folge haben könnte. Deshalb ist es wichtig, dass du dich gründlich darüber informierst, welche Saiten sollst du kaufen, um das Banjo auf einen anderen Tonleiter zu stimmen.

Saiten wechseln alle auf einmal

Musst du aus irgendeinem Grund alle Saiten vom Banjo abnehmen, solltest du auf jeden Fall einen Umriss der Brücke auf dem Fell zeichnen, wenn du das nicht früher gemacht hast. Alte Saiten solltest du nicht mehr aufziehen, es sei denn, sie wurden vor weniger Tagen aufgezogen und kaum gespielt. Um den Saitenwechsel zu erleichtern, lege die alten Saiten beiseite, markiere ihren Ton oder ihre Nummer. Anhand der Länge der entfernten Saiten kannst du neue Saiten zuschneiden, ohne diese direkt am Banjo zu messen. 

 

Neue Saiten aufziehen:

Stell die Brücke in die gezeichnete Position auf dem Head, befestige die 3. G-Saite im Tailpiece, leg diese Saite in die richtige Position auf der Brücke und befestige sie im Stimmwirbel. Drehe den Stimmwirbel so lange, bis die Saite ein bisschen gespannt wird. Korrigiere jetzt die Brückenposition und spanne diese G Saite ohne die zu stimmen nur so fest, bis die Brücke stabil stehen bleibt. Diese Saite wird die Brücke in Position halten, und du kannst weitere Saiten problemlos aufziehen.

 

Im nächsten Schritt ziehst du die Saite B auf, dann die dicke D, dann die untere dünne D und zum Schluss die 5. Saite G. Sozusagen arbeitest du mit den Saiten von der Mitte aus nach außen. Wenn alle Saiten an ihrem Platz liegen, überprüfe, ob die Brücke in der richtigen Position ist und nicht schief auf dem Head steht. Allerletzt musst du die Saiten auf die gleiche Weise, die ich ein paar zeilen höher in „Saiten wechseln eine nach der anderen” beschrieben habe, stimmen.

Wie oft soll man Saiten wechseln?

Vor einem Auftritt oder einer Banjo-Aufnahme ist es empfehlenswert, die alten Saiten durch neue zu ersetzen. Wechselst du die Saiten ein oder zwei Tage vor dem Konzert oder Studio-Aufnahme, haben sie ausreichend Zeit, um die Spannung zu stabilisieren. So musst du sie während des Auftritts oder der Aufnahme nicht ständig nachstimmen.

 

Je häufiger du Banjo spielst, desto häufiger musst du die Saiten wechseln. Beim Spielen hinterlassen die Greifhandfinger ziemlich viel Schmutz auf den Saiten, wodurch sie ihren Klang verlieren und ausgetauscht werden müssen. Um die Lebensdauer der Saiten zu erhöhen, solltest du sie nach dem Spielen mit Saitenreiniger oder Spiritus säubern. Wenn du keine Auftritte oder Aufnahmen hast, kannst du die Saiten im Allgemeinen bedenkenlos erst nach ein paar Monaten wechseln. Vorausgesetzt, die Saiten sind von guter Qualität. Bei guter Saitenqualität kann man ein halbes Jahr lang Banjo spielen, ohne dass es zu Problemen mit Klangverlusten kommt.

 

Einige Banjo-Spieler wechseln ihre Saiten wöchentlich, auch wenn sie keine Auftritte haben. Für mich hat das keinen Sinn. Nach einer Woche Spielzeit behalten die Saiten ihre Klangqualität, es sei denn, sie sind von sehr minderwertiger Qualität.  

Saiten sollten grundsätzlich dann gewechselt werden, wenn sie verunreinigt sind und keinen klaren Klang mehr hervorbringen, unabhängig davon, wie lange sie bereits auf dem Banjo aufgezogen sind.

 

Tipp Motiv 4

 

 

Um sicherzustellen, dass die Saiten gut in der Nut und auf der Brücke gleiten können, ohne zu klemmen, kannst du Bleistiftmine zu Pulver reiben und dieses Pulver in die Vertiefungen der Nut und auf der Brücke auftragen. Die Mine setzt sich aus Graphit sowie Fetten und Wachsen zusammen. Genau diese Fette sind notwendig, damit die Saite gut gleitet.

Head Kontrolle 

 

Normalerweise bleibt die Banjo-Head-Stimmung über einen langen Zeitraum hinweg erhalten, sodass es wahrscheinlich ist, dass du den Head nicht nachjustieren musst. Trotzdem kontrolliere, ob die Stimmung stimmt, indem du den Ton nur an ein paar Stellen mit dem Drum Tuner prüfst. Zudem: Prüfe das Head auf Risse oder sonstige Beschädigungen und auf Abnutzungserscheinungen an den Rändern.

Mache dir wegen der Abnutzung der Head-Beschichtung bei der Brücke keinen Kopfzerbrechen. Hast du allerdings kleine Risse entdeckt, kontrolliere diese Stelle genauer, um herauszufinden, ob sich die Risse nur auf der Oberfläche oder im Fell befinden. Es kann sein, dass du einen neuen Kopf aufsetzen musst. Die Felle eines neuen Banjos müssen häufiger nachgezogen werden als die eines älteren. Aufgrund jahreszeitlicher Veränderungen kann es sogar notwendig sein, das Fell eines älteren Banjos zu lockern. 

Head stimmen

Banjo Head Tuning

Der Banjo Head hat typischerweise eine feste Spannung. Bei offener G-Stimmung Standardstimmung für Head ist G#. Manche Banjo-Spieler stimmen Head auf die Note A, dadurch klingt das Banjo noch klarer, heller. Höher als die Note A solltest du Head nicht stimmen, erstens – Head wird reisen, zweitens – die Spannung kann sogar Rim beschädigen. Für wärmere Töne kann man Banjo-Head auf die Note F# stimmen.

 

Um zu prüfen, ob die Noten am Head überall gleich sind, klopfe das Fell etwa 2–3 Zentimeter vor dem Rand herum. Wenn du Unterschiede hörst, musst du das Fell justieren. Ein Spannreifen am Umfang des Banjo-Kopfes und 16 bis 24 Klammern/J-Haken am Rand halten den Banjo-Kopf. Die Klammern, J-Haken und Muttern fungieren als „Spannungserzeuger“. Beim Festziehen der Sechskantmutter zieht der J-Haken den Spannring (Tension Hoop) nach unten und fixiert so den Head. Es ist wichtig, dass das Fell des Banjos gleichmäßig über dem Rim gespannt ist und keine ungleichen Stellen aufweist.

Head mit Drum Dial Tuner stimmen

Banjo Fell stimmen mit Drum Tuner

Erstens – 

Zuerst muss du Drum Dial Tuner kalibrieren. Stell den Drum Dial Tuner auf eine Glasscheibe und die Nadel auf „0“

 

Zweitens –

Du musst den Resonator von dem Banjo entfernen. Lege das Banjo anschließend flach auf den Tisch. Um Kratzer zu vermeiden, lege unter der Banjo ein Handtuch.

Platziere nun den Drum Dial Tuner in der Nähe der „J-Haken” am Banjokopf, etwa 2,5 cm vom Rand entfernt. Wenn du den Dial-Tuner vor jedem J-Haken am Banjo-Fell bewegst, merkst du möglicherweise unterschiedliche Werte des Reglers.

Wichtig ist, dass die Tuner-Werte an jedem „J-Haken“ überall gleich ist. Für die G#-Stimmung wäre die Zahl 89 am Zahlzeiger optimal (89 wärmeres Ton – 91 helleres Ton). Ich persönlich stimme auf die Zahl 90.

Banjo Stimmen mit Drum Tuner

Arbeite nicht der Reihe nach um den Kopf herum mit den J-Haken, so bekommst du niemals die gleichen Zahlen auf dem Tuner, außerdem, höchstwahrscheinlich wird der Kopf reißen. Wenn du einen der J-Haken fester oder lockerer drehst, muss der nächste J-Haken immer der gegenüberliegende sein.

Beginne am besten damit, die J-Haken wie ein Uhrwerk vom Banjo-Griff (Hals) aus zu drehen. Der Banjohals befindet sich auf 12 Uhr, der erste J-Haken auf 11 Uhr, der zweite J-Haken auf 5 Uhr, dann nächste ist auf 10 Uhr und dann auf 4 Uhr usw. Ziehe die J-Haken fester, wenn die Werte unter 89 liegen. Wenn sie über 91 liegen, musst du an dieser Stelle den J-Haken lösen. Unweigerlich werden sich einige Haken lockern, wenn andere festgezogen werden. Ziehe diese einfach fester, aber nur bis zum Widerstand, und bewege dich weiter, bis alle J-Haken fest sitzen und die gleiche Werte (Zahl) auf dem Dial-Zeiger rund um den Banjo-Head zeigen.

 

Drittens –

Du musst die Saiten neu stimmen und möglicherweise die Brücke ganz leicht anpassen. Wenn das Banjo noch nicht so klingt, wie du wolltest, kannst du zurückgehen und jeden J-Haken etwas fester anziehen (achte nur auf die Zeige-Zahl im Tuner und die Haken, die am nächsten liegen).

 

Viertens –

Zum Schluss musst du nur den Resonator am Banjo festschrauben. Nach dem Head-Tuning solltest du einen Unterschied sowohl in der Klangqualität als auch im Sustain bemerken. Ich empfehle, das Fell in den nächsten Tagen bis Wochen noch einmal mit dem Dial Tuner zu überprüfen, da es zu einer Eingewöhnung (neue Spannung für Fell und Rim ) kommen wird.

Tipp Motiv 6

 

 

Eine niedrigere Banjo Head (Fell) Spannung kann zu einem dumpfen Klang führen, zu viel Spannung und das Instrument verliert an Lautstärke.

Head mit Coins stimmen

Das ist keine so genaue Stimmung wie mit dem Drum Tuner. Trotzdem kann man Banjo-Head fast auf die gewünschte Note stimmen. Diese Methode funktioniert nicht bei allen Banjo Typen. 

Für diese Stimmung brauchst du ein Lineal und die Münzen. Wenn du keine US-Münzen hast, kannst du Euromünzen nehmen.

 

Du musst zunächst eine Leiste von einer Kante zur anderen quer über die Mitte des Banjo-Kopfes legen. Bei der Brücke ist eine Vertiefung zu sehen. Diese Vertiefung hängt von der Banjo-Head-Stimmung ab. Je lockerer das Fell ist, desto tiefer liegt die Brücke.

Für die Head-Stimmung in Ton G# schiebst du 2 übereinanderliegende 5 Cent-Münzen unter das Lineal. Die Münzen sollten die Unterseite des Lineals berühren. Kannst du die Münzen nicht durchschieben, bedeutet das, dass die Vertiefung kleiner ist als 1,95 mm und Head-Stimmung näher an Ton A ist. Nachdem du die gewünschte Höhe gefunden hast, musst du Banjo-Head rundherum mit dem Abstand von zirka 2 cm vom Rand abklopfen, um zu hören, ob du überall den gleichen Ton hast. Es ist sehr wichtig, dass das Head gleichmäßig auf dem Rim gespannt wird, damit es klaren Ton während des Spielens erzeugen kann. Klingt an einer Stelle der Ton tiefer und an anderer höher, musst du die J-Haken an dieser Stelle ein bisschen fester aufziehen.

Tuning in BU.S.Coins1 x PennyEuro Münze 1 x 10 Cent
Tuning in A#U.S.Coins1 x NickelEuro Münze 1 x 2 Euro
Tuning in A U.S.Coins1 x QuarterEuro Münze 1 x 50 Cent
Tuning in G#U.S.Coins2 x DimesEuro Münze 2 x 5 Cent
Tuning in GU.S.Coins1 x Penny, 1 x DimeEuro Münze 1 x 10 Cent, 1 x 5 Cent
Tuning in F#U.S.Coins1 x Quarter,1 x DimeEuro Münze 2 x 10 Cent

 

Banjo Head Tuning Merken

Stimmwirbel - Tune Pegs

 

Stimmwirbel sind beim Banjo-Stimmen ebenso wichtig wie das Amen in der Kirche. Funktionieren die Stimmwirbel schlecht, kannst du die Saiten kaum stimmen. Noch schlimmer ist es, wenn durch die Vibrationen des Banjohalses die Wirbel langsam die Saite loslassen, wodurch diese ihre Stimmung verliert. Deshalb solltest du auch regelmäßig die Stimmwirbel überprüfen und deren Befestigungsschrauben. Standard-, Keith- oder Scruggs-Wirbel können sich mit der Zeit lockern und Stimminstabilität verursachen.

 

Was ist Bundreinheit – Oktavenreinheit

 

Bundreinheit 

Bundreinheit bedeutet, dass bei Saiteninstrumenten (E- und A-Gitarre, E-Bass, aber auch Banjo, Mandoline oder Laute) die verwendeten Bundstäbchen auf den Griffbrettern korrekt platziert wurden. Ein Saiteninstrument ist Bundrein, wenn jeder Bund (engl. Fret) bei der Fertigung so platziert wurde, dass jede gedrückte Saite exakt den ihr zugedachten Ton produziert. Sind die Bünde einmal in das Griffbrett eingesetzt, kann eine fehlerhafte Bundreinheit nachträglich nur mit viel Aufwand vom Fachmann korrigiert werden.

 

Die Oktavreinheit 

Die Oktavreinheit hingegen ist ein Sonderfall der Bundreinheit. Oktavrein ist ein Saiteninstrument, wenn es das Verhältnis zwischen der Mensur jeder Saite und den eingesetzten Bünden korrekt abzeichnet. Wenn ein Saiteninstrument per se Bundrein ist und zusätzlich über eine Brücke mit einzeln verschiebbaren Saitenreitern verfügt, kann jeder Musiker die Oktavreinheit mit etwas Übung auf eigene Faust einstellen. 

Und was noch bei Banjo stimmen nicht vergessen ?
Vielleicht das Banjo putzen ?

Wenigstens einmal im Jahr sollte man die Bünde reinigen, dazu kann man Zitronenöl nehmen. Zitronenöl gibt die Feuchtigkeit zurück und schützt das Holz vor dem Austrocknen.

Alle Chromteile, wie Armrest, Flange und Tension Ring, solltest du regelmässig mit z. B. Sonax Chrom und Alu-Paste reinigen. Diese Paste gibt Glanz und Schutz für alle Chromteile. Den Head kannst du mit dem Geschirrspülmittel reinigen und gleich trocken abwischen.

 

Ehrlich gesagt, mann sollte nach jedem Spiel sämtliche Fingerabdrücke mit einem kleinen Frotteetuch von den Metallteilen abwischen. Wenn du dies tust, bleiben die Chromteile des Banjos länger glänzend und makellos und du musst sie nicht so oft mit Poliermittel nachpolieren.

 

Wenn du auf die Saiten drückst, bleibt das Fett deiner Finger auf den Saiten hängen. Auf diese Weise verschmutzen die Saiten zunehmend und verlieren ihren Klang. Deshalb solltest du nach dem Spielen die Saite auf die ganze Länge trocken abwischen oder mit Spezialmittel für Saitenreinigung reinigen. Du kannst auch ein kleines, weiches Baumwolltuch in Spiritus tränken (achte jedoch darauf, dass der Alkohol nicht tropft) und die Saiten mit diesem Tuch reinigen. Griffbrett darfst du nicht mit dem Spiritus reinigen. Holz wird austrocknen und bröckeln, und auf diese Weise wirst du nur das Griffbrett ruinieren.